Alternative Kunst und Kultur in der ehemaligen „Faden- und Stoffe-Manufaktur“ und der heutigen LX Factory:
Historie:
Bereits in der ersten Hälfte des 19ten Jahrhunderts, genauer im Jahre 1846 eröffnete in Lissabons Viertel Alcântara die „Faden- und Stoffe-Manufaktur“ mit dem pittoresken Namen „Companhia de Fiação e Tecidos Lissabon“ die Toren und entwickelte sich rasch zu einer der wichtigsten Produktions- und Arbeitsstätten in Lissabons Geschichte. Im Laufe der Zeit – lange nach dem Niedergang der Faden- und Stoff-Herstellung siedelten sich auf dem 23.000 qm großen Industriegelände andere gewerblichen Unternehmen an und nahmen das Gelände unter der „Ponte 25 de Abril“ in Beschlag.
Mit der Errichtung der LX Factory wurde ein beinahe verlorenes „städtisches Fragment“, der Stadt am Tejo, zurückgegeben. Diese LX Factory ist eine kreative Insel und Rückzugsort für alle Freigeister und Kunst- bzw. Kulurschaffenden, bietet aber auch Bühne für Veranstaltungen. Das Bild, das sich dem Besucher bietet ist bunt – genauso, wie die Bereiche: Mode, Werbung, Kommunikation, Kunst, Architektur, Musik usw. ziehen täglich hunderte von Besuchern an und bringen Alcântara langsam aber sicher wieder zur Geltung.
Bücher bis zum Abwinken und über mehrere Stockwerke. Wer des Portugiesischen mächtig ist, kann sich den unzähligen Schriften widmen – alle anderen können sich getrost dem Raum widmen. In der Mitte der überdimensionierten Buchhandlung steht nämliche eine alte Buchpresse, die von einem „genialen“ Erfinder in Beschlag genommen wurde. Gerne zeigt er einem erstaunten und staunendem Publikum seine fahrenden und rotierenden Apparate, die den scheppernden Erfindungen Jean Tinguelys in nichts nachstehen.
Auch außerhalb der alten Fabrikgebäudes „lauert“ Kunst und Kreatives – nicht nur Lissabons Künstler haben sich hier an den Wänden – mal in Graffiti, Stickern oder Papier-Arbeiten – verewigt. Also, beim Besuch der LX Factory auf keinen Fall die Kamera vergessen…!