Umgehen von Worten durch Bilder, Formen und Farben
Dieses Buch setzt Zeichen – und das fast ganz ohne Worte! Abgesehen von einer kurzen Einleitung (auf Deutsch, Englisch und Französisch) präsentiert das Buch Logo Design von Julius Wiedemann aus dem Taschen Verlag eine schier unerschöpfliche Anzahl an Logos aus aller Herren Länder. Gezeigt wird dabei sehr deutlich die große Bedeutung, die Bilder, Formen, Farben und vor allem der Gestaltung zu kommt, um das ausschließlich geschrieben Wort zu umgehen und so eine noch große Bevölkerungsgruppe zu erreichen – auch die, die weder lesen noch schreiben können. „… die Komplexität einer verbalen Sprache…“ kann so erfolgreich umgangen, der zu vermittelnde Sinn und die Botschaft trotzdem verstanden und transportiert werden.
Mit dem Logo auf der Reise
Das Logo an sich ist zunächst einmal nur ein Zeichen, das einen bestimmten, nicht näher definierten, Gegenstand repräsentiert. Die Gestaltung ist frei – und das wirft die Frage auf: Wie können sich reine Bilder, Worte oder auch entsprechende Kombination zu einem Logo vereinen? Und wie schafft es das Logo zu einem Corporate Design zu werden? Das Logo, so behauptet Martin Lambie-Nairn „ist fähig, ein Eigenleben anzunehmen.[…] Das Logo wird zu einer Persönlichkeit und reist mit uns durchs Leben.“
Das Buch beleuchtet und versammelt Logos aus so ziemlich allen Bereichen unseres Lebens: Angefangen bei Werbefirmen, Architektur- und Design-Büros, über Logos aus dem Bereich Fashion, Optik und Schuhe oder auch Film, Bücher, Fernsehen und Radio. Es werden aber auch Bereiche beleuchtet, die auf den ersten Blick weniger mit coolen Logos in Verbindung gebracht werden. Hierzu zählen Kirchen, Städte, Schulen oder auch Museen.
Schier grenzenlose Einsatzgebiete von Logos
In einzelnen, nach Themen unterteilten Kapiteln, erforscht der Bild-Band wie Text, Bild, und Ideen in einem einzigen Logo vereinigt werden. Die Themen, die sich das Logo Design vornimmt sind unter anderem die Branche Mode, Medien und Musik. Die Auswahl lässt sich noch lange fortsetzen und zeigt schon allein beim Inhaltsverzeichnis, wie grenzenlos die Einsatzmöglichkeiten von Logos sein können.
Vorgestellt werden etablierte Brands und solche, die es noch werden wollen. Das Buch macht wirklich Spaß und ist nicht nur ein Werk für Studenten und Design- und Marketing-Profis. Der Logo-Sammelband weckt definitiv das Interesse am Visualisieren und lädt ein zum philosophieren über die Wirkung der entsprechenden Mark auf uns Beobachter und Konsumenten.
Logos machen Spaß – auch ganz ohne Worte
Fazit: Logos sind mal auffällig, mal versteckt und subtil. Aber sie umgeben uns – zu jeder Zeit. Ein. guter Grund also, sich damit zu beschäftigen und die Wirkungsweisen der kleine Bildchen zu hinterfragen. Zudem lässt sich hinter den Logos sehr gut durchdachtes Design finden, so dass auch ohne Bezug zu den repräsentierten Marken, das Durchblättern richtig viel Spaß macht. Auch ohne große Worte, ist das Logo Design gelungen und kann nur empfohlen werden.