Magic 1400s – 1950s (Taschen Verlag) ist ein wirklich außerordentliches Buch – nicht nur wegen seiner herausragenden Größe, sondern auch wegen seines Bilderreichtums. Unzählige Stiche, Illustrationen und Gemälde entführen den Leser auf Jahrmärkte und in die Säle, in denen seit dem ausgehenden Mittelalter, Magier ihr Publikum verzauberten.
Auch wenn viele Jahrhunderte seit den Auftritten und den entsprechenden Werbeplakaten vergangen sind, ist von der Wirkung nichts verloren gegangen. Immer noch läßt der Anblick von Todenschädel und enthaupteten Damen ein Schaudern über den Rücken laufen und Nackenhaar sich sträuben. Und das im technisch so fortschrittlichen 21. Jahrhundert! Wie mag es den Menschen im 17ten und 18ten Jahrhundert bei einer Zauberaufführung ergangen sein, ohne Fernsehen, Internet und einer tiefen Gottesfürchtigkeit?
Zauberer als Verkörperung einer Parallelwelt
Seit Jahrtausenden sind die Menschen von der Magie fasziniert, und seit jeher lehrt die Zauberei sie das Fürchten und Lachen, das Zittern und Staunen. Die einst als Häretiker und Hexenmeister verfolgten Zauberer verkörperten schon immer die Verbindung zu einer Parallelwelt, in der praktisch nichts unmöglich war – ob sie nun Geister beschworen, Gedanken lasen oder mit Taschenspielertricks die Gesetze der Natur auf den Kopf stellten.
„Die größten Illusionisten und Zauberkünstler aus einem halben Jahrtausend der Zauberei und Taschenspielkunst auf mehr als 1000 raren Plakaten, Stichen und Fotografien.” The Sunday Times Magazine, London
Als Science-Fiction, Virtuelle Realität, Computerspiele und das Internet noch in ferner Zukunft lagen, gab es keine mächtigere Fantasiewelt als die der Zauberkunst. Könige rauften sich die Haare, Baronessen fielen in Ohnmacht und das gemeine Saalpublikum fand sich reduziert auf „Ah!“ und „Oh!“, wenn die wahren Väter der special effects ihre Künste präsentierten.
Von Straßenkünstlern und Großmeistern
Anhand von mehr als 1000 seltenen Plakaten, Fotografien, Werbezetteln, Stichen sowie Gemälden von Hieronymus Bosch, Caravaggio und anderen Künstlern zeichnet Magic. 1400s–1950s aus dem Taschen Verlag die Geschichte der Zauberkunst von 1400 bis in die 1950er Jahre nach. Spektakuläre Abbildungen und fachkundige Essays beleuchten die Entwicklung des Zauberhandwerks von den Straßenkünstlern des Mittelalters bis hin zu jenen Großmeistern der theatralischen Inszenierung, die dem frühen Film zu seinen ersten Spezialeffekten verhalfen, vom goldenen Zeitalter der Zauberkunst im 19. Jahrhundert bis zu den Vaudeville-Künstlern des 20. Jahrhunderts und wegweisenden Draufgängern vom Schlage eines Houdini. Sie werden lachen, Sie werden weinen, Sie werden ein weißes Kaninchen aus dem Hut ziehen!
Details zum Buch:
Magic. 1400s–1950s
Taschen Verlag
Mike Caveney, Jim Steinmeyer, Ricky Jay, Noel Daniel
Hardcover im Schuber, 25,2 x 38,2 cm, 544 Seiten