Das kleine Büchlein über das Street Art Konterfei Käpt´n Kalle ist mehr als „nur“ die Geschichte und Nachverfolgung eines Kapitän-Kopfes, der an Hauswände, Bunker, Brücken oder Polizei-Transporter gepinnt wurde.
Es ist eine Hommage an die Freiheit und eine Konsum-Kritik. Eine Überlegung und ein Grübeln über das Leben im Allgemeinen und Besonderen! Das Buch ist zudem ein Gedichtband, ein selektiver Städtetrip inklusiver Liveberichterstattung über die „Geburt“ eines neuen Käpt´ns in der Welt.
Anmerkung: Käpt´n Kalle steht für Freiheit – diese steckt schon im Namen verborgen. Denn Kalle leitet sich von Karl ab – und das bedeutet nichts weniger als „freier Mann“!
„freiheit ist eines der wichtigsten güter, wenn nicht gar das wichtigste. […] freiheit zu erhalten, beziehungsweise wach zu sein und freiheitsrechte zu verteidigen, ist von enormer bedeutung.“
Immerhin: Seit mehr als einem halben Jahrzehnt schmückt der pfeifenschmauchende Kapitänskopf überwiegend trostlose Wände und Orte im Allgemeinen. Hierbei ist nicht nur die Location per se wichtig, sondern auch der Kontext. Mit „Logbuch eines Künstlers“ „legt der Urheber dieser Straßenkunst, Käpt’n Kalle, nun eine Veröffentlichung vor, die teils Aktionsbeschreibung, teils urbane Dokumentation, teils philosophische Abhandlung und teils Schreibmaschinenlyrik ist.“

Um das 120 Seiten starke Büchlein einordnen zu können, kann ein Blick hinter die Kulissen nicht schaden.
Diese besondere Kooperation ergab sich für den Verlag Kunst & Brot im Sommer 2020 zusammen mit dem Streetart-/Sticker-Künstler Käpt’n Kalle. Besonders ist das nicht nur aufgrund der Thematik und des künstlerischen Hintergrunds, „sondern vornehmlich, weil das Antlitz des pfeiferauchenden Kapitäns die Autobahnfahrten der Kumpanen aus der Pfalz nach Karlsruhe vielfach seit 2015 begleitete – zuletzt an drei aufeinanderfolgenden Mittelpfeilern von Autobahnbrücken zwischen Neustadt/Wstr. und Landau. Etwas Mystisches umwehte dieses Konterfei mit dem simplen „K“ auf der Mütze, und den, je nach Ausführung, links, rechts und darunter platzierten Phrasen „my lord / who calms the sea / full speed ahead!“.“
Umso größer war die Freude als im letzten Sommer dann, aus den Weiten des Internets eine Anfrage von eben jenem Käpt’n Kalle eintrudelte, der seine Erlebnisse als Straßenkünstler gerne in Buchform sehen wollte.
Das Logbuch eines Künstlers erschien im Juni in der Reihe sparte3 und wird im September im Rahmen der Literaturvilla präsentiert.
Über Käpt’n Kalle
Wie beschreibt man jemanden, der nicht zu beschreiben ist – der Verlag geht folgendermaßen an die Aufgabe heran: „Geboren und aufgewachsen irgendwo in Deutschland, bemerkt der Autor und Künstler früh, nicht von dieser Welt zu sein. Immer wieder stellt er fest: Auf dem Erdkreis geht etwas nicht mit rechten Dingen vor sich. Darum schippert er gegen den Strom und strebt, wie es der Name Kalle beinhaltet, nach zerschlagenen Ketten sowie Freiheit.
Ihm wird nachgesagt, ein gottesfürchtiger Mann zu sein – auch wenn seine Furcht vor irdischen Obrigkeiten nicht sonderlich ausgeprägt sei (mit diesen Worten endete ein Zeitungsartikel über den Künstler). Der Käpt’n ist davon überzeugt, dass die Liebe über jeglichen staatlichen Gesetzen steht und diese lediglich dem Menschen zu dienen haben – und nicht umgekehrt.“ (Quelle: brotundkunst.com/kaeptnkalle)
Wichtiger Hinweis – der Artikel nennt Marken- bzw. Verlagsnamen – denn das Buch soll ja verlauft werden! Also: Unterstützt den kleinen Verlag Brot und Kunst zum Beispiel mit dem Kauf des Logbuchs von Käpt´n Kalle!