Ausstellung: Orangerie, Englischer Garten 1
Dauer: 12. bis 22.06.2025
Vernissage: Mittwoch, 11.06.2025 um 19 Uhr.
In der derzeitigen Weltlage gleicht der subjektive Eindruck häufig einer Bedrohung. Wir scheinen dunklen Zeiten entgegenzugehen, mit Krisen und dem scheinbaren Verlust von Sicherheiten. Die Demokratie wirkt in Gefahr, verlässliche Regeln und unterstützende Verbindungen gehen verloren.

52×42 cm
Acryl und Stift auf Holzkörper
Der Boden unter den Füßen schwankt zu Zeiten. Wenn Perspektiven auf unser Leben düster wirken, entsteht der Wunsch nach Licht, Hoffnung, Gemeinschaft. Und aus genau diesem Wunsch entstand die Idee einer Ausstellung mit internationalen Künstlern aus vielfältigen Disziplinen, von Installation, Video über Malerei bis hin zu Skulptur, Klang und Tanz, in der nach dem Licht gesucht wird, das neben dem Schatten immer existent ist. Licht kann als Orientierung, aber auch Trost dienen, und eine Brücke schaffen zwischen dem Dunklen, scheinbar Bedrohlichem, und dem Hellen, Leichten. Das kann durch Betrachtung ästhetisch gedachter Arbeiten genauso passieren, wie in der Behandlung psychologischer Motive und Narrative. Das Zusammenkommen in einer gemeinschaftlichen Ausstellung steht auch für das Bewusstsein, dass wir nur in Verbundenheit und Solidarität ein Gewicht darstellen können, in einer Welt der Fremdbestimmung, Isolation und Angst.

I Want o Hide With You In The Woods, 2024, Acryl, Modelliermasse auf Rohleinen
Die Ausstellung ist aber auch eine Einladung dazu, die Gegensätze Licht und Dunkelheit zu hinterfragen: kann Helligkeit zur Bedrohung werden, wenn alles Dunkle, Schwierige negiert wird, andersherum Dunkelheit zum Schutzraum werden, der durchschritten wird, um dafür sich selbst und anderen in einem neuen freieren Licht zu begegnen? Licht ist nicht nur Erleuchtung, Hoffnung oder Offenbarung – es existiert nur, weil Dunkelheit es rahmt, ihm Tiefe verleiht, es überhaupt sichtbar macht.

25 x 35 cm
Oil pastel on stretched canvas
Dazu hat die deutsch-japanische Künstlerin und Kuratorin Brigitte Yoshiko Pruchnow, zusätzlich zur Präsentation eigener ausgewählter Arbeiten, 26 internationale Künster*innen eingeladen, mit denen sie neben Bewunderung für ihre Arbeiten besonders eine Freundschaft verbindet. Darunter befinden sich Künstler von Weltrang, wie der norwegische Maler und Instagram-Sensation Henrik A. Uldalen oder der Pionier in der digitalen und AI- Kunst Mario Klingemann, der im Juni bei der Art Basel ausstellen wird und bei erfolgreichen Auktionen bei Sotheby’s schon für großes Presseecho gesorgt hat. Aber auch bekannte Bildhauerinnen wie SusanneThiemann oder Tattookünstlerin Miriam Frank, die erst die Wände für das städtische Kulturtrafo in Neuhausen gestaltet hat, zeigen ihre Werke zum Thema. Am Vernissageabend gibt es eine Tanzperformance von Schülern der Iwanson International School of Contemporary Dance. Light Dances With Darkness ist Einladung und Herausforderung zugleich: zu sehen, was sich unserem Blick entzieht, und das Unsichtbare zu fühlen. Ein Tanz, der nie endet – in uns, um uns und zwischen uns, und der uns auffordert, das Paradox unseres menschlichen Seins anzunehmen und uns damit zu befreien. Teilnehmer sind:
Brigitte Yoshiko Pruchnow (D/Japan) und
Alessandro Giorgi (D/Italien)
Alexandra Lukaschewitz (D)
Alice d’Apolito (Italien/GB)
Allun Turner (D/Südafrika)
Anna Sette (D/Italien)
Antoine Renault (Frankreich)
Christina Hy Sun (Australien)
Fabian Gatermann (D)
Hazel Ang (D/Kanada)
Heiko Müller (D)
Jan Steins /D)
Josephine Kaiser (D)
Henrik A. Uldalen (Norwegen)
Kim T. Ku (USA)
Laura Piantoni (D)
Luk Frese (D)
Mario Klingemann (D)
Maya Jarvis (Kanada)
Michaela Wühr (D)
Miriam Frank (D)
Philipp Liehr (D)
Reiin (D/Russland)
Romas Tauras (Estland/Portugal)
Susanne Thiemann (D)
Sylvia Dahmen (USA/Japan/Österreich)
Uli Schulz (D)
Sowie zur Vernissage Schüler der Iwanson International School of Contemporary Dance
Öffnungszeiten: Mi bis So 14 bis 19 Uhr.