Seit dem 08. März 2023 bis 7. Mai 2023
Im Kunstpalast Düsseldorf
Grenzen ausloten mit Hilfe von Technologie
Daten, Pixel und Algorithmen sind Elemente, aus denen Refik Anadol seine ästhetischen Datenskulputuren mit fließenden Formen und voller überraschender Effekte erschafft.
Anadol ist als Künstler ein Pionier auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Er lotet die Grenzen der Vorstellungskraft aus und verwendet neuste Technologien, um die Wahrnehmung und Erfahrung von Raum und Zeit zu untersuchen. In seinen Arbeiten schafft er immense Umgebungen durch das Zusammenspiel von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Unsichtbare Daten werden für das menschliche Auge sichtbar und bieten eine neue Erzählung der digitalisierten Welt.
„Ich freue mich, dass wir mit Refik Anadol einen der international profiliertesten Pioniere der Datenkunst präsentieren. Die Besucherinnnen und Besucher können in eine faszinierende Welt zwischen Traum und Realität eintauchen.“
Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast

Machinen-Halluzinationen
Satelliten-Simulationen: B, 2021
Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B, 2021
LED-WAND
Dimensionen variabel, 16 min, loop.
© Refik Anadol Studio / Courtesy Art Collection Telekom
Foto: Anne Orthen
Mehr als zwei Millionen Bilder für die Datenskulptur
Der Kunstpalast zeigt in einer Einzelausstellung Anadols monumentale Datenskulptur Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B von 2021. Für diese Arbeit wurden über zwei Millionen Bilder verwendet, die von den Weltraumteleskopen der Internationalen Raumstation (ISS), Hubble und dem Madgalena-Ridge-Observatorium (MRO) erfasst und aufgezeichnet wurden.
Und GAN-Algorithmen verarbeiten diese Bilder. Als GAN (Generative Adversarial Network) bezeichnet man ein Machine-Learning- Modell, das selbstständig in der Lage ist, Daten zu generieren, weil zwei künstliche neuronale Netzwerke miteinander konkurrieren und voneinander lernen.

Machinen-Halluzinationen
Satelliten-Simulationen: B, 2021
Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B, 2021
LED-WAND
Dimensionen variabel, 16 min, loop.
© Refik Anadol Studio / Courtesy Art Collection Telekom
Foto: Anne Orthen
„Die Werke geben einen Einblick in die aktuellen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und wie KI eigene Visionen von Natur und der menschlichen Existenz erschafft. Für mich sich Daten als Medium oder als Material mehr als nur Einsen und Nullen. Ich betrachte sie als Erinnerungen, als bedeutungsvolle Cluster von wichtigen Momenten, die in digitalen Einheiten umgewandelt und um im Gehirn einer Maschine gespeichert werden.“
Refik Anadol

Machinen-Halluzinationen
Satelliten-Simulationen: B, 2021
Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B, 2021
LED-WAND
Dimensionen variabel, 16 min, loop.
© Refik Anadol Studio / Courtesy Art Collection Telekom
Foto: Anne Orthen
Refik Anadol wurde 1985 in Istanbul geboren, studierte Fotografie, Video und Kunst in Istanbul und Design. Und Medienkunst in Los Angelas. Der mit seinen bahnbrechenden Medienarbeiten und öffentlichen Installationen bekannt gewordene Datenkünstler unterrichtet heute an der University of California am Lehrstuhl für Design Media Arts.
Anadols Werke wurden weltweit ausgestellt und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Zuletzt präsentierte das MoMA in New York Unsupervised, ein Werk, bei dem mittels KI mehr als 200 Jahre Kunst des Museums interpretiert und transformiert wird.
Anfang des Jahres war sein vom Korallensterben inspiriertes Datenkunstwerk Artificial Realities: Coral beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos zu erleben.
Die KI basierten Datenskulpturen von Refik Anadol, die sich in Echtzeit entfalten und kontinuierlich neue Formen erzeugen, finde auch in den Social Media-Kanälen großen Zuspruch – das beweisen die über eine halbe Million Follower auf Anadols-Instagram Profil.
Kurator: Alain Bieber, Sammlungsleiter Zeitbasierte Medien
KUNSTPALAST
Ehrenhof 4-5
40479Düsseldorf