„Im wahrsten Sinne des Wortes: Ein gewaltiges Werk!“
Es ist wirklich schwierig objektiv an ein Buch heranzugehen, dass auf 500 Seiten im XXL-Format fantastische – und mit zumindest mir teilweise völlig unbekannte Arbeiten – eines Ausnahmekünstlers zeigt. Jean-Michel Basquiat hat Zeit seines Lebens Gas gegeben und in das kurze Leben alles gepackt – und das kommt in der Monografie „Jean-Michel Basquiat“ von Hans Werner Holzwarth und Eleanor Nairne (erschienen im Taschen-Verlag) wunderbar zum Ausdruck.
Über Jean-Michel Basquiat
Der Künstler Basquiat (geboren 1960, gestorben 1988) trat erstmals unter dem Namen SAMO, den er zusammen mit Al Diaz als Tag nutzte, in der New Yorker Kunstszene in Erscheinung. Es waren vor allem sarkastische Kommentare und fragmentierte Gedichte, die er an die Wände der Stadt sprühte und mit dem Kürzel versah. Sein Durchbruch und schließlich der Sprung in die Galerien, kam schließlich, als die Untergrundszene, geprägt durch Street-Art, Hip-Hop und Post-Punk, in immer etabliertere Kreise vordrang.
Statt Wände bemalte er immer häufiger Leinwände und fand schließlich zu einem/ seinem ausdrucksstarken Stil. Hier konnten Text und Bild, historische Verweise und Zeitkritik eine verblüffende Verbindung eingehen. Seine Gemälde lesen sich wie Tagebücher, denn ihre Themen lagen ihm stets persönlich am Herzen. Es verwundert nicht, dass seine Arbeiten oft politischer Natur war, musste er sich doch als schwarzer Künstler in einer statusbewussten Szene etablieren und behaupten. Seinen Einfluss nach er bei den Stars im Jazz, Box-Legenden oder Basketballspielern. Dies war nach seiner eigenen Aussage: „Könige, Heldentum und die Straße“.
Entsprechend schnell kam der Erfolg für Basquiat: Bereits 1981 war Basquiat in den wichtigsten New Yorker Galerien vertreten und bald danach weltweit ein Begriff. Zwei Jahre später begann er mit Andy Warhol zusammenzuarbeiten und 1985 war er auf dem Titelbild des New York Times Magazine zu sehen. Das Ende kam abrupt für Viele: Mit nur 27 Jahren starb Basquiat an einer Überdosis Drogen, da er den Erfolg nicht verkraftete. Er hinterließ „ein Portfolio mit Arbeiten, die bis zum heutigen Tag nichts von ihrer Frische, Spontaneität und Kraft eingebüßt haben“.
Über das Buch:
Jean-Michel Basquiat
Hans Werner Holzwarth und Eleanor Nairne
500 Seiten