Die „Einschläge“ kommen näher – die STROKE ART FAIR 2017 in München (4. bis 8. Oktober 2017) zeigte in den letzten Wochen im Cadillac House Munich, eine exklusive Kunstausstellung mit Werken ausgewählter Künstler.
Zweifellos handelt es sich bei der Marke Cadillac um eine amerikanische Luxusautomarke, die mit der STROKE, einer jungen deutschen Kunstmesse, die mit Graffiti und Street Art begann, in Verbindung gebracht wurde.
Die Ideale und Visionen ähneln sich im Kern und zeigen, dass „der Anspruch an außergewöhnliche Qualität, der Freigeist, sich abseits des Mainstreams zu bewegen, und die Vision, etwas Großartiges zu schaffen, gerade heute, in einer globalisierten Welt ein wünschenswertes, kultur- und länderübergreifendes Gut ist.“ Marco Schwalbe, der Kurator der STROKE – A DARING PREVIEW und Geschäftsführer der STROKE Art Fair GmbH.

Andy Warhol arbeitete im Laufe seiner Karriere von 1940 bis zu seinem Tod 1987 immer wieder an der Darstellung von Cadillacs. Unter anderem inspirierte ihn der ausgestellte 1963 Cadillac Series 62 Coupe zu seinen Kunstwerken.

Der Künstler Mateja Petkovic studierte an der Universität für angewandte Kunst in Belgrad, wurde aber bald von den Möglichkeiten des „reduzierten Ausdrucks klassischer Kunstlehren“ enttäuscht. So führte ihn sein Weg schließlich zur digitalen Malerei.
Innerhalb weniger Jahre perfektionierte er die sogenannte CGI oder Matte-Painting und arbeitet einige Jahre in München als Game-Designer. Doch genau die Vorteile der digitalen Kunst, lassen ihn wieder zur „alten analogen“ und „konventionellen“ Kunst zurückkehren, in der kleine Fehler nicht einfach rückgängig gemacht werden und retuschiert werden können.
„Matejas Arbeiten oszillieren zwischen erotischen und pornografischen Sujets und bringen an der Grenze zwischen der Idee des Impressionismus (mit seinem sinnlichen Eindruck) und der Intention des Expressionismus (mit der Inszenierung subjektiver Gefühle, dominierender Farbigkeit, Konturen und der Ausdruckskraft der Linien) eine abstrahierende Poesie zwischen Eros, Libido und blankem Voyeurismus hervor.“

Milton Glaser schrieb über die drei Objekte von Eric Nado: „Design and art are independent coordinates that provide their greatest satisfaction when experienced simultaneously“.
Es werden die Fragen gestellt: „Was kam Ihnen zuerst in den Sinn, als Sie die drei Werke des Kanadiers Eric Nado erblickt haben? Auch die Antworten werden vorweggenommen: „Haben Sie vielleicht gedacht: „Aha… drei umfunktionierte, säuberlich auseinandergebaute und dann neu zusammengesetzte Schreibmaschinen“? Wahrscheinlich nicht. Handelt es sich nun bei Ihrem ersten Gedanken um eine sogenannte Heuristik? Hierbei handelt es sich um einen überlebenswichtige, allerdings auch um eine oft fehlerbehaftetet menschliche Fähigkeit, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit, Dinge zu erkennen, wahrscheinliche Aussagen zu treffen oder praktikable Lösungen zu finden? Final stellt sich die provokante Frage, die jeder für sich beantworten muss: „Oder ist das, woran Sie zuerst gedacht haben, so immanent und unauslöschlich in unserem gesellschaftlichen Bewusstsein verankert, dass wir es tatsächlich mit Schreibmaschinen verwechseln?“

Alex Yanes erklärt seine Collage wie folgt: „My generation was raised on cartoons, graffiti and tattoos, it´s what we considered fine art.“
Die These: Vielleicht hätten, wären Warhol, Lichtenstein oder aber Rosenquist in der heutigen Zeit geboren, ähnliche Arbeiten in einem ähnlichen Stil wie dem von Yanes, von eben diesen Künstlern entstanden.
Die Arbeiten von Alex Yanes sind eine Collage, bestehende aus Malerei und Skulpturen.
Beeinflusst von seinem Leben in Miami, vereint der Künstler Referenzen aus seinem kulturellen Umfeld und verwandelt sie in unverwechselbare Arbeiten. Die Motive scheinen willkürlich aus den verschiedensten gestalterischen Elementen zusammengesetzt zu sein, kreieren jedoch in ihrer Assemblage einen ungemein fesselnden gestalterischen Mix moderner Popkultur.
