Weniger Sprüche, mehr Splatter vor dem Hintergund des Kalten Kriegs.
Inhalt
In einer Realität, die direkt einem reißerischen amerikanischen Pulp-Magazin (Erklärung, siehe untern) entsprungen zu sein scheint und in der man das Jahr 1955 schreibt, gilt Wade Wilson alias Deadpool als der tödlichste und verrückteste Agent der CIA. Trotz seiner finsteren Vergangenheit und seinem schweren psychischen Leiden ist Deadpool mit seinen zwei Samurai-Schwertern genau der Richtige, um im kalten und intriganten Krieg der Geheimdienste eine abtrünnige Agentin aufzuspüren, die einen Atomkoffer gestohlen hat. Aus diesem Grund schicken ihn FBI-Chef Hoover, General Styfe und CIA-Spion Cable auf die Jagd nach der Überläuferin.

Hintergrund:
Deadpool aka Wade Wilson zählt wohl zu den beliebtesten Marvel-Helden überhaupt. Im Verlauf seiner Abenteuer als Söldner mit der „großen Klappe“ traf er nicht nur die reizende Mutantin Inez Temple, auch als Outlaw bekannt, sondern wurde auch der beste Freund des zeitreisenden Nathan Summers alias Cable (er hat in den Comic-Hauptrealität wiederum einen Klon names Stryfe hat).
Der Band DEADPOOL | PULP ist allerdings keine Geschichte, die Teil der großen fortlaufenden Erzählmythologie von Marvels Hauptrealität ist. Stattdessen spielt der Band in einer Parallelwelt, in der die McCarthy-Ära in den USA Mitte der 50er Jahre gerade ihren Höhepunkt erreicht hat.
Die Großmächte USA und UdSSR liefern sich einen kalten Krieg der Geheimdienste. In den Staaten hatte folglich der Vorwurf, ein Kommunist zu sein, gravierende Folgen, da Kommunisten mit Verrätern gleichgesetzt wurden. Vor diesem Hintergrund erfinden der Zeichner Laurence Campbell und die fernseh-erprobte und in der Comic-Welt erfahrene Autoren Mike Benson und Adam Glass den durchgeknallten Publikumsliebling Wade Wilson. Im Gegensatz zu anderen Storys ist Deadpool in dieser Welt kaputt, verrückt und zutiefst traumatisiert und kein lustiger Sprücheklopfer.
Inspiriert wurden die Schöpfer von den amerikanischen Groschenheften, den sogenannten Pulp Magazinen (Zeitschriftenmagazine mit literarischen Geschichten aus verschiedenen Literaturgattungen, die im Amerika der 1930er bis 1950er Jahre populär waren. Quelle: Wikipedia).

Ihren Namen verdanken die Pulps, die in Übersee ein echtes literarisches Massenphänomen waren, dem billigen Papier, auf dem sie gedruckt wurden. Hinter grellen, aufsehenerregenden Covern warteten alle möglichen Genre und Storys: Fantasie und SF, Horror, Sport, Kriegs- und Abenteuergeschichte. Selbstredend auch Krimi- und Spionage-Stories. Vor allem Letztere zeichnen sich durch hakenschlagende Plots, taffe Helden, rasante Action und schöne aber auch gefährliche Frauen, den Femme Fatales, aus.

Und genau das ist der Stoff, dieser Neuinterpretation von Deadpool, die alle Bedeutungsebenen das Wörtchen Pulp bedient: Szenarien, Figuren und Elemente in der Tradition der reißerischen Pulp-MagazineTitel: DEADPOOL | PULP
Verlag: Panini-Verlag
Autoren: M. Benson | A. Glass
Storys: Deadpool Pulp 1-4