Spanien als Reiseland ist wahrlich kein Geheimtipp. Allerdings konzentrieren sich die Hauptreiseziele meist auf die größeren Städte wie Madrid, Barcelona, die maurisch-geprägten Städte Andalusiens und natürlich die Küstenregionen des Mittelmeers oder des Atlantiks.
Entsprechend ruhiger wird es, wenn man in den Norden, genauer, in den Nord-Westen, das heißt ins Baskenland reist. Hier und auf dem Weg dorthin, ist es selbst im Sommer, mit etwas Glück ruhig.
Auch wenn die verschlafenen Städte auf den ersten Blick nicht allzu vielversprechend wirken, ist es nicht unwahrscheinlich, eine lebendige und bunte Urban Art Szene zu finden und an manchen Ecken von Stencils, Graffitis und PasteUps überrascht zu werden, die auch den Großstädten und Metropolen in nichts nachstehen.
In Saragossa, am Fluss Ebro gelegen, überraschte in einer recht verfallenen Baustelle ein Hase des belgischen Urban Art Künstlers und Muralist Roa.
Für alle, die nicht gleich nach Spanien fahren wollen oder können: Gleich mehrere Arbeiten von Roa sind zurzeit noch in „Magic City – Die Kunst der Straße“ in München zu sehen.
Durch Zufall entdeckt: In einer kleinen Seitengasse, ebenfalls in Saragossa, die mächtige Gemeinschaftsarbeit von Oko Okato (aus Kroatien) und Magnetic (aus Frankreich) – die Arbeit entstand während des „Recover the streets and Octavo Asalto Street Art Festival 2013“.
Wenn es um Kunst in Verbindung mit Bilbao geht, steht natürlich das Guggenheim Museum an aller erster Stelle – und das zu Recht! Trotzdem lohnt es sich, die Augen offen zu halten. Zugegeben, Urban Art nimmt nicht die Rolle ein, wie sie es in anderen spanischen Städten tut, aber einige Arbeiten, bei denen es sich lohnt, den Fotoapparat zu zücken, gibt es dann doch.
Zugegeben, Lleida ist nicht unbedingt das, was man einen Touristen-Magneten nennt – aber es hat, neben unglaublich netten und gastfreundlichen Einwohnern auch das eine oder andere Highlight an den Mauern der Stadt – sowohl als Auftragsarbeit also auch „frei“, so wie dieses Schwein am Ufer des Flusses Segre.
Natürlich stellt Barcelona eine Hochburg der alternativen Kunst insbesondere der Straßenkunst dar. Im Gegensatz zu anderen, kleineren Städten, in denen man nur mit Glück Graffiti oder Stencils entdeckt, muss die katalanische Hauptstadt mit der schieren „Überangebot“ kämpfen: Auch herausragende Motive und Kunstwerke gehen in der Masse unter und kommen entweder kaum zur Geltung oder laufen Gefahr, schlicht übersehen zu werden.