Legale und illegale Straßenkunst
Erste – und auch letzte Station der Hurtigruten ist die Stadt Bergen. Sie ist die zweitgrößte Stadt Norwegens und mit seinen nicht einmal 300.000 Einwohnern eher beschaulich. Zu lesen ist, dass sich Bergen im Kulturbereich vor allem durch das bekannte Theater Den Nationale Scene sowie die Grieghalle auszeichnet. Trotz alledem findet sich hier wunderbare legale und illegale Straßenkunst, die geduldet wird. Die Fülle und Größe der Arbeiten ist definitiv als außergewöhnlich zu bezeichnen und beweist ein großes liberales Denken und Offenheit der Norweger – zumindest gegenüber bemalten Wänden.
Die Hurtigruten (norwegisch für „die schnelle Route“) ist eine traditionelle norwegische Postschifflinie, die bereits seit 1893 die Orte entlang der norwegischen Westküste verbindet. Heute fahren die kombinierten Fracht-, Passagier- und Kreuzfahrtschiffe die Küstenlinie Norwegens zwischen Bergen und Kirkenes ab, weswegen sie auch als Tourismusmagnet dient – und vermutlich auch den einen oder anderen Künstler stranden lässt.
Notwendigkeit der Linienverbindung
Auf Grund der geografische Situation des Landes (das heutige Norwegen erstreckt sich über rund 2.650 Kilometer in Nord-Süd-Richtung) fehlte es vor allem an geeigneten Transportwegen für den gefangenen Fisch, aber auch für die Grundversorgung mit Waren und Wirtschaftsgütern des Nordens, der v.a. im Winter von der Außenwelt abgeschnitten ist.
So wurde von der norwegischen Regierung bereits Anfang des 19. Jahrhunderts eine sporadische Verbindung zwischen der hoch im Norden gelegenen Inselgruppe der Lofoten und der Handelsmetropole Bergen ins Leben gerufen.